Birkenharder Straße 61
88400 Biberach a.d.R
Auf dem Areal der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in Biberach befindet sich die Dauerausstellung zum „Lager Lindele“, in dem während des Zweiten Weltkriegs insgesamt ca. 5.000 Personen aus unterschiedlichen Herkunftsländern interniert wurden. Zunächst fungierte es als „Vorzeigelager“ für britische Offiziere, die teilweise erfolgreiche Fluchtversuche unternahmen. Später wurden dort hauptsächlich Deportierte der Kanalinseln Guernsey und Jersey gefangen gehalten. Daneben diente es vorübergehend als „Schattenlager“ für sowjetische Kriegsgefangene und Soldaten anderer europäischer Länder. Von den sowjetischen Gefangenen kamen rund 150 während ihres Aufenthalts ums Leben, da sie zum großen Teil bereits in einem erbärmlichen Zustand dort angekommen waren. Gegen Ende des Krieges wurden auch „Austauschjuden“ im „Lager Lindele“ interniert, von denen ebenfalls mindestens neun umkamen.
Das Konzept dieser Ausstellung geht auf das Museum Biberach zurück, das auch freundlicherweise der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg die Ausstellungstafeln zur Verfügung gestellt hat.
Am 23. April 2023 wurde vor dem Areal des ehemaligen Lagers im Auftrag der Stadt Biberach eine Skulptur des Künstlers Robert Schad mit dem Titel „Der Schrei“ aufgestellt, um der Opfer des „Lagers Lindele“ zu gedenken.
Falls Sie Interesse an einer Besichtigung der Dauerausstellung haben, so wenden Sie sich bitte an die Leitung des Fachbereichs 5: