Der Jahresbericht der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg des Jahres 2023 wurde auf der Website veröffentlicht und ist abrufbar über das Navigationsmenü „HfPolBW“ => „Über uns“ => „Jahresbericht“ oder über nachfolgenden Link:
Seit Beginn des Monats Juli, also seit dem gestrigen Montag, hat die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg einen neuen Präsidenten. Matthias Zeiser, zuvor Polizeivizepräsident beim Polizeipräsidium Freiburg, ist damit Nachfolger von Martin Schatz, der sich seit längerer Zeit im Ruhestand befindet.
Herr Zeiser führte an seinem zweiten Tag auf dem Campus Villingen-Schwenningen eine kurze Begrüßungsveranstaltung durch, in der er sich den Beschäftigten auf dem Campus vorstellte.
Damit auch die Beschäftigten an den weiteren sieben Standorten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg daran teilnehmen konnten,wurde die Begrüßungsveranstaltung online übertragen. Damit hatten alle Angehörigen gleichermaßen die Möglichkeit, ihren neuen „Chef“ erstmals etwas kennen zu lernen, zumindest zu sehen und zu hören, bevor er sicher nach und nach auch einmal jeden Standort „live“ besuchen wird.
Weitere Details zu Herrn Zeiser können auch der Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg entnommen werden.
Die Polizei Baden-Württemberg trauert um einen Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim, der in Folge eines unfassbaren Attentats am Freitag, 31.05.2024, mitten aus dem Leben gerissen wurde.
Genau eine Woche nach der Tat, am Freitag, 07.06.2024, fand um 11:34 Uhr eine Schweigeminute zu Ehren und zum Gedenken des geschätzten Kollegen statt.
Auch die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) beteiligte sich an allen Hochschulstandorten daran.
Am zentralen Studienstandort, dem Campus in Villingen-Schwenningen versammelten sich mehrere Hundert Beschäftigte, Dozierende und Studierende vor dem Zentralgebäude, bei den auf Halbmast wehenden Flaggen zur Gedenkminute. Der Vizepräsident der Hochschule, Jürgen von Massenbach-Bardt, sprach einleitend einige kurze aber sehr bewegende Worte an die Versammelten.
Hierbei ging er auch darauf ein, dass das nach der grausamen Tat erhoffte Wunder der Genesung des Kollegen leider ausgeblieben ist. „Die Polizei, wir, verlieren einen sehr geschätzten Kollegen, für den das Leben noch so viel bereit hielt“, so Herr von Massenbach-Bardt weiter.
Nach der Schweigeminute erging an die Anwesenden abschließend der Wunsch, dass sie immer gesund nach Hause kommen und auf sich aufpassen sollen.
Auch an den fünf Ausbildungsstandorten wurde in gemeinsamen Aktionen des Kollegen gedacht.
Beim Institut für Ausbildung in Biberach wurden alle am Standort Anwesenden eingeladen, sich auf dem Platz vor dem Lehrsaalgebäude einzufinden. Die Klassen der Polizeiausbildung wurden von ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern begleitet. Neben den Angehörigen der Polizeischule versammelten sich auf dem zentralen Platz auch die am Standort befindlichen Angehörigen des Instituts für Ausbildung und Training, der Sportbildungsstätte und des Institutsbereichs Einsatztraining. Es nahmen rund 350 Personen teil.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter des Institutsbereichs Ausbildung Biberach, Kriminaldirektor Christoph Moosmann folgte die gemeinsame Schweigeminute. Im Anschluss teilte der zuständige Polizeiseelsorger Erich Schäfer einen gedanklichen Impuls in diesem traurigen Moment mit allen Anwesenden.
Die ca. 100 Angehörigen des Institutsbereichs Ausbildung Bruchsal führten die Schweigeminute mit Ihren Auszubildenden sowie den Lehrkräften und den Beschäftigten der Organisationsbereiche zusammen mit der Bereitschaftspolizeidirektion Bruchsal auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Einsatz durch. Der Institutsbereich Ausbildung Bruchsal befindet sich als einziger Ausbildungsstandort zusammen mit einer Organisationseinheit des Polizeipräsidiums Einsatz an einem Standort.
In Herrenberg wurde die Schweigeminute gemeinsam durch die Beschäftigten des Institutsbereichs Personalgewinnung und des Polizeiärztlichen Dienstes sowie des Institutsbereichs Ausbildung Herrenberg außerhalb des Areals begangen. Rund 350 Menschen bildeten ein „Band der Trauer und Verbundenheit“. Sie stellten sich von der Pforte des Ausbildungsstandorts Herrenberg bis zu den Stadtwerken Herrenberg entlang des dortigen Radwegs auf. Hierdurch wurde der Trauer und Betroffenheit ein besonderer Ausdruck verliehen, aber auch für alle wahrnehmbar die innere Verbundenheit und der Zusammenhalt der Polizei aufgezeigt. Gleichzeitig wurde ein symbolisches Band gebildet, das die Polizei mit den Menschen in unserem Land verbindet. Entlang der Menschenkette wurden Papierbanner hochgehalten.
Am nördlichsten Standort in Wertheim wurden die Auszubildenden, die sich mit Ihren Lehrkräften und den Angehörigen der Organisation und Verwaltung auf dem Standortgelände versammelten durch weitere externe Führungskräfte ergänzt, die sich derzeit zu einer Tagung beim Institutsbereich Ausbildung Wertheim aufhalten. Insgesamt nahmen rund 230 Menschen an der Gedenkminute teil.
In Lahr versammelten sich rund 335 Kolleginnen und Kollegen auf dem Hallenvorplatz des Ausbildungsstandorts. Der stellvertretende Standortleiter, Polizeioberrat Maik Schmid begrüßte die Versammelten mit kurzen einleitenden Worten.
Das Institut für Fortbildung in Böblingen führte die Gedenkminute mit seinen Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmern sowie den Angehörigen der ebenfalls auf dem Gelände stationierten Bundespolizeidirektion Stuttgart und den Angehörigen des Landespolizeiorchesters durch. Insgesamt rund 300 Personen gedachten hier dem getöteten Kollegen.
Angesichts der Trauer und Fassungslosigkeit fällt es schwer, zur Tagesordnung und dem Alltag zurückzukehren. Die Angehörigen der HfPolBW wünschen sich, dass alle sichtbaren und unsichtbaren Aktionen und die Verbundenheit insbesondere für alle Angehörige, Freunde, Bekannte, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sowie insbesondere auch für die Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim ein Mosaiksteinchen dafür sind, um ihre Trauer bewältigen zu können.
Nachfolgend einige Impressionen aus den einzelnen Standorten:
Eine Deutsch-Französische Projektwoche fand unter der Bezeichnung POLARIS vom 02.04.2024 bis 05.04.2024 in Lahr statt.
An der Projektwoche nahmen sechs französische Angehörige der Gendarmerie National (GN), drei Studierende der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) sowie drei Studierende der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW)teil.
Die Begrüßung erfolgte durch die Prorektorin der HfPolBW Prof. Dr. Judith Hauer.
Grußworte sprachen Brigadegeneral Philippe Baudoin (GN) sowie der Präsident der HÖMS Dr. Walter Seubert.
Auf dem Programm standen Vorstellungen und Vorträge über die jeweilige Polizei und Hintergründe. Das Gemeinsame Zentrum in Kehl sowie die Deutsch-Französische Wasserschutzpolizeistation Kehl wurden besucht. Ein besonderes Erlebnis war dabei die Fahrt mit dem schweren Polizeiboot auf dem Rhein zur Europa-Brücke, die ein Symbol der deutsch-französischen Freundschaft ist.
Den Abschluss der Projektwoche bildete der Besuch des Europaparlaments in Straßburg. Eine Abgeordnete stand hier den Teilnehmenden Rede und Antwort zum Thema polizeiliche Zusammenarbeit in Europa.
Die Projektwoche bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen, andere Polizeisysteme kennen zu lernen und einen Schritt in Richtung einer engeren polizeilichen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu machen. Dies ist gerade im Hinblick auf die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Sommerspiele in Frankreich von sehr hoher Bedeutung.
Gastgeber war der Institutsbereich Ausbildung Lahr mit dem ihm angegliederten Deutsch-Französischen Sprachzentrum.
Meinungen von Teilnehmenden:
„Ich habe beschlossen, an diesem Seminar teilzunehmen, um die deutsch-französischen Partnerschaften und die Freundschaft zu stärken. Die Funktionsweise der Länderpolizei zu verstehen ist von größter Bedeutung, da ich in der Nähe der Grenze arbeite.“
Etienne Gallais (GN)
„Mich hat es motiviert, am Aufbau von deutsch-französischen Beziehungen innerhalb der Polizei mitzuwirken, um gemeinsam besser und stärker zu werden. Meine Motivation war der fachliche und persönliche Austausch mit den Kollegen über die Ländergrenzen hinweg.“
Isabella Geiger (HöMS)
„Das POLARIS-Projekt war für mich eine einmalige Möglichkeit, in einen internationalen Austausch zu kommen. Im Gespräch mit den französischen Kollegen konnten wir viele Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten der Polizeiorganisationen feststellen. Aber vor allem auf persönlicher Ebene hatte das Projekt für mich einen besonderen Mehrwert, um Kontakte zu knüpfen, die hoffentlich lange bestehen werden.“
Laura Engel (HfPolBW)
Einige Impressionen:
Am 23.02. und vom 26. bis 28.02. wurden an den fünf Institutsbereichen Ausbildung (IBA) insgesamt 357 Kolleginnen und Kollegen zu Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeistern ernannt und von ihrem jeweiligen Ausbildungsstandort verabschiedet. Nach ihrem Start in die Ausbildung bei der Polizei Baden-Württemberg im Herbst 2021 , hatten sie nun die Abschlussprüfungen bestanden und somit die zweieinhalbjährige Ausbildung erfolgreich hinter sich gebracht.
Bei den Verabschiedungen war auch jeweils eine Vertreterin des Ministeriums des Innern, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg zu Gast. An den Standorten Herrenberg und Lahr war die Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz vor Ort. Den Veranstaltungen in Biberach, Bruchsal und Wertheim wohnte die Landeskriminaldirektorin Sandra Zarges bei.
Frau Dr. Hinz und Frau Zarges hielten nicht nur eine Ansprache an die Beamtinnen und Beamten in Ausbildung, sondern führten auch Ehrungen und Ernennungen zum neuen Amt der Polizeiobermeisterin und des Polizeiobermeisters durch. Sie übermittelten den Absolventinnen und Absolventen zudem die besten Grüße des stellvertretenen Ministerpräsidenten und Innenministers Thomas Strobl.
Neben weiteren Ehrengästen befanden sich so auch Vertretungen aus der polizeilichen Praxis, der Polizeiseelsorge sowie aus den Berufsvertretungen vor Ort.
Die Redner gingen in Ihren Grußworten auf die speziellen Anforderungen des Polizeiberufs und die damit bevorstehenden Herausforderungen für die jungen Polizistinnen und Polizisten ein. Sie hoben unter anderem hervor, dass man in diesem Zusammenhang seine Grenzen erkennen und besonders auf seine seelische Gesundheit Acht geben müsse. Nichtsdestotrotz erfordere der Polizeiberuf ein hohes Maß an Engagement, nicht zuletzt um ihn gut und bürgerorientiert ausüben zu können. Hier wurden auch die Angehörigen der frischgebackenen Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister ein Stück weit in die Pflicht genommen. Nicht nur um ihre Schützlinge zu unterstützen, sondern auch mit Verständnis zu reagieren, wenn der Dienst einer Feier oder einem Familienfest im Wege steht.
Für den würdigen Rahmen der feierlichen Anlässe sorgte jeweils ein Ensembles des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg bzw. in Lahr das Polizeiorchester Freiburg mit einer musikalischen Umrahmung, was bei allen Anwesenden – gemessen am Applaus – auf positive Resonanz stieß.
Die Absolventinnen und Absolventen wirkten erleichtert über die bestandenen Prüfungen, aber auch sehr motiviert und voller Vorfreude auf die kommenden beruflichen Aufgaben.
Der IBA Herrenberg, kann sich freuen, diedrei Jahrgangsbesten aller Ausbildungsstandorte vorweisen zu können. Den besten Durchschnitt einer Ausbildungsklasse gab es beim IBA in Wertheim.
Somit verstärken insgesamt 357 frischgebackene Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister seit 1. März 2024 die Dienststellen und Einrichtungen für die Polizei Baden-Württemberg. Die Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen dazu kann hier… abgerufen werden.
Am 05.10.2023, war die moderne Mehrzweckhalle im Bürgerpark Lahr der Schauplatz der Vereidigung von 312 Anwärterinnen und Anwärtern für den mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst. Über 1.000 Anwesende, Gäste und diezu Vereidigenden, begrüßte der Standortleiter Dr. Michael Hartmann.
Anschließend übergab er das Rednerpult an den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, Thomas Strobl. In seiner Ansprache freute sich der Minister sehr über die vielen Menschen, die Verantwortung für andere übernehmen möchten.
Er ging auf die Einstellungsoffensive und die gute technische Ausstattung der Polizei in Baden-Württemberg ein.
Danach gab Pfarrer Georg Bergdolt als Vertreter der Polizeiseelsorge seine Gedanken zum Amtseid an die vielen jungen Menschen weiter und wünschte ihnen natürlich zukünftig alles Gute.
Sehr persönliche Einblick in ihre Beweggründe, sich für die Polizei zu entscheiden, gaben vier Auszubildende, darunter die jüngste zu Vereidigende des Standorts und ein ehemaliger Profiboxer, der sich nun für eine Karriere bei der Polizei Baden-Württemberg entschieden hat.
Höhepunkt war dann das Abnehmen der Eidesformel, die durch Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz vorgesprochen und durch alle Anwärterinnen und Anwärter nachgesprochen wurde.
Zum Abschluss spielte das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg, welches die gesamte Veranstaltung gewohnt souverän musikalisch umrahmte, die deutsche Nationalhymne.