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14.06.2024 | Studium Generale zu den Einsatzmöglichkeiten von Rettungs- und Personenspürhunden

Das Wahlmodul „Vermisstenfälle – von der Anzeigenaufnahme bis zu konkreten Suchmaßnahmen“ wird aktuell unter Leitung der Fakultät I, Einsatzwissenschaften, durch die Dozierenden Tanja Kolberg und Marco Naskowski für den 45. Studienjahrgang und den 2. Erfahrungsbasierten Studienjahrgang angeboten.

Es beinhaltet neben der Beantwortung von rechtlichen Fragestellungen, der praktischen Fallbearbeitung bei Suchmaßnahmen und der Betrachtung einsatztaktischer Aspekte auch praxisbezogene Elemente, wie den Einsatz von polizeieigenen Personenspürhunden sowie von Flächensuchhunden der Rettungsorganisationen oder den technischen Einsatzmöglichkeiten des Polizeihubschraubers und von Drohnen.

Aufgrund des Interesses der Studierenden der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) und der Relevanz des Themas fand in dieser Woche die Vorstellung der Personenspürhunde des Polizeipräsidiums Einsatz und der Flächensuchhunde der Landesarbeitsgemeinschaft der Rettungshundestaffeln im Rahmen eines „Studium Generale“ statt.

Im ersten Teil der Veranstaltung stellte eine Kollegin vom Trainings- und Kompetenzzentrum der Polizeihundeführer des Polizeipräsidiums Einsatz die Einsatzmöglichkeiten der seit 2016 bei der Polizei eingeführten Personenspürhunde (Mantrailer-Hunde) vor. Sie erläuterte die Anforderungswege und zeigte die Möglichkeiten und Grenzen bei der Suche nach Vermissten oder Straftäterinnen und Straftätern auf. Begleitet wurde sie von ihrem Personenspürhund „Leo“ sowie einer weiteren Kollegin mit deren Mantrailer-Hund „Ayumi“. 

Im zweiten Teil stellte der Leiter der Malteser Rettungshundestaffel Bereich Schwäbisch Gmünd und der DRK Fachberater Rettungshunde, die Landesarbeitsgemeinschaft Rettungshunde Baden-Württemberg (LAGRH BW) vor.

Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland, welches die Kapazitäten der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit Rettungshundestaffeln in einem Verband zusammengeschlossen hat.

Hierbei werden speziell ausgebildete und geprüfte Hunde mit deren Hundeführern zur Suche und zur Durchführung von Erster Hilfe bzw. sanitätsdienstlicher Versorgung eingesetzt.

Zum Repertoire des Landesverbands Rettungshunde zählen Flächensuchhunde und Trümmerhunde, Mantrailer sowie Lawinen- und Wassersuchhunde, welche kostenlos zur Unterstützung von Sucheinsätzen der Polizei in definierten Gebieten wie z. B. Wald, Flure, Steinbrüche, Seen etc. angefordert werden können. Auch schlechte Witterung wie Nebel oder Schnee sind für den Einsatz der Rettungshunde kein Ausschlusskriterium.

So benötigt ein Rettungsteam für die Absuche einer Fläche von 20.000 qm, was einer Fläche von ca. fünf Fußballfeldern entspricht, lediglich 20 Minuten. Zum Vergleich: Eine menschliche Suchkette müsste für die gleiche Leistung mindestens 50 Einsatzkräfte umfassen.

Die Referentinnen und Referenten zeigten die optimale Verknüpfung der polizeilichen Personenspürhunde und die der ehrenamtlichen Flächensuchhunde der Rettungshundestaffeln bei polizeilichen Suchmaßnahmen auf und erläuterten diese an praktischen, aktuellen Fällen. Hierbei machten Sie das Angebot – das eindeutig als Appell verstanden werden durfte – diese Einheiten auch im niederschwelligen Bereich, mit der Bitte der frühzeitigen Verständigung, angefordert werden können.

Die betreuende Fachgruppe Einsatzwissenschaften freute sich bei über 250 Zuhörerinnen und Zuhörern über voll besetzte Ränge. Zahlreiche Studierende haben nach ihren Vorlesungen den Weg in den Vortrag gefunden und großes Interesse durch viele Fragen an die Referierenden gezeigt.

Auch nach Ende des Vortrages fand noch ein reger Austausch zwischen den Studierenden und den Referierenden statt, welche für zahlreiche weitere Fragen Reden und Antwort standen.

Die HfPolBW bedankt sich bei den Referierenden für ihr Engagement.

Gruppenbild der Referentinnen und Referenten mit den verantwortlichen Dozierenden des Wahlmoduls
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